Ligeti für alle
Ligeti für alle!Das Klavier-Festival Ruhr feiert "100 Jahre Ligeti"
Diese Multimedia-Reportage berichtet von Erfahrungen im Umgang mit moderner Musik und gibt kreative Anregungen.
Worum geht es?
Zum AnfangInhalt
"Mein" Ligeti
Zum AnfangGyörgy Ligeti (1923–2006)Ein Jahrhundertkomponist
Identität, Individualität, Nationalität: Mit diesen Themen war Ligeti Zeit seines Lebens konfrontiert.
Und sie sind auch für uns aktuell.
Von persönlichen Erfahrungen und Lieblingsstücken
Mehrere Schulklassen aus Duisburg-Marxloh, eine Handvoll angehender und etablierter Musikprofis, einen motivierten Musiklehrer, eine ideenreiche Choreografin, einen engagierten Musikwissenschaftler und ein großes Team im Hintergrund.
Alle beschäftigen sich mit der Musik von György Ligeti.
Was kommt heraus?
Lieblingsstücke Medina und Medine, Mausklasse, Grundschule Sandstraße
Musica ricercata Nr. 3Aufführung der Mausklasse bei einem Gesprächskonzert des Klavier-Festivals Ruhr
Die Protagonist:innenLigeti für Groß und Klein
Studierende der Hochschule für Musik und Tanz Köln und der Folkwang Universität der Künste, Essen
Pierre Laurent-Aimard, Lorenzo Soulès (Pianisten), Susanne Blumenthal (Dirigentin), Klaus Hagge (Musiklehrer und Schulleiter), Petra Jebavy (Choreografin und Tanzpädagogin), Tobias Bleek (Leiter der Education-Abteilung und Musikwissenschaftler)*
*Neben den hier vorgestellten Protagonist:innen arbeiteten ein großes Team und weitere Musiker:innen in den Ligeti-Projekten mit.
"Immer tanzen!"Medina, Mausklasse Grundschule Sandstraße
"Körperhören"Tobias Bleek, Leiter des Education-Programms und Konzeption der Vermittlungsprojekte zu Ligeti
Der Mensch LigetiPierre Laurent-Aimard, Pianist
Ligeti-ExperteDer Pianist Pierre-Laurent Aimard
Ziemlich musikalische FreundeGyörgy Ligeti und Pierre-Laurent Aimard
Ligeti entdecken Die Online-Plattform "Explore the score"
www.explorethescore.org
Die Musik weitergeben Lorenzo Soulès, Pianist
Seit 2011 engagiert er sich auch in der Education-Arbeit beim Klavier-Festival Ruhr.
"Ordnung schaffen"Lorenzo Soulès über Ligetis Musik
"Der kann ohne Gucken spielen!"Leina und Mihail, Mausklasse
Absolut "ligetim"!Integrative Education-Arbeit
In den Vermittlungsprojekten des Klavier-Festivals Ruhr wurden Schüler:innen aus Duisburg-Marxloh mit Studierenden und Profis zusammengebracht. Die Zugänge zur Musik von Ligeti waren also völlig unterschiedlich, je nach fachlichem, biographischem und künstlerischem Hintergrund.
Doch warum ist ausgerechnet die Musik von György Ligeti dafür so gut geeignet?
Warum Ligeti?
Plädoyer für einen "komplexen" Komponisten
Eine ungewöhnliche Kombination – auf den ersten Blick.
Doch bei genauerer Betrachtung wird klar, dass die Musik von György Ligeti trotz ihrer Komplexität vor allem für die Education-Arbeit bestens geeignet ist.
Vor allem in einem Stadtteil wie Duisburg-Marxloh, der mit komplexen Herausforderungen konfrontiert ist.
Alltag in Duisburg-MarxlohKomplexe Herausforderungen
All das stellt auch die Schulen vor große Herausforderungen und erschwert eine erfolgreiche und kontinuierliche Förderung der Kinder.
Erfahrungsräume schaffenTobias Bleek, Leiter des Education-Programms
Kernkompetenzen lernenKlaus Hagge, Musiklehrer und Schulleiter Grundschule Sandstraße
Körper – Sprache – EmotionPetra Jebavy, Tanzpädagogin
"Ein Käfer krabbelt"Sprachförderung an der Grundschule Sandstraße
Ligeti – nicht Mozart!Klaus Hagge, Musiklehrer und Schulleiter Grundschule Sandstraße
Zu komplex und kompliziert?Ein Blick in die Partitur
Mit Faszination und Bewunderung für die Komplexität und den Ideenreichtum, aber auch mit anfänglicher Ratlosigkeit angesichts der enormen Herausforderungen.
Vermittlungsarbeit hört also nicht an den allgemeinbildenden Schulen auf.
Komplex und einfach Pierre-Laurent Aimard, Pianist
Intellektuell und sinnlichSusanne Blumenthal, Dirigentin und Professorin für Interpretation und Ensemblepraxis Neue Musik
Auf dem Weg zum Ligeti-ProfiEin kooperatives Hochschulprojekt
Ensembles: ColLAB Cologne & Ensemble Folkwang Modern
Solist: Lorenzo Soulèz
Dirigentin: Susanne Blumenthal
Mentor: Pierre-Laurent Aimard
"Ein bisschen Stress muss sein!"Musiker:innen im hochschulübergreifenden Ensemble
"Organisiertes Chaos"Der Pianist Lorenzo Soulès über Ligeti
Einblick in die Probenarbeit zum Klavierkonzert
Ligeti für Groß und KleinMusikvermittlung auf allen Ebenen
Gymnasium, im regulärem Musikunterricht und in einem großen schulübergreifenden Tanz-, Musik-
und Kunstprojekt, das alle fünf Schulen des Stadtteils Duisburg-Marxloh zusammenführte.
Doch wie arbeiten Kinder und Jugendliche ohne große musikalische Vorkenntnisse zu György Ligeti?
Das nächste Kapitel stellt Arbeitsprinzipien vor und gibt konkrete Tipps für die Vermittlungsarbeit.
Und wie geht Ligeti für Alle?
So gelingt die Vermittlung Neuer Musik!
Hier gibt es Best-Practice-Beispiele und Tipps aus der langjährigen Education-Arbeit des Klavier-Festivals Ruhr.
Herbst-BilderKlavieretüde Nr. 6: "Automne à Varsovie"
Assoziationen – Bewegungen Petra Jebavy, Tanzpädagogin
"Das Hören ist enorm wichtig!"Petra Jebavy über die Erarbeitung des "Blättertanzes"
Menschliche StatuenMusica ricercata Nr. 11
"Große Spannung"Merijem, 7. Klasse, über Musica ricercata Nr. 11
Probe zu Musica ricercata Nr. 117. Klasse des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums
Auseinander – Zusammen Chanaz, 7. Klasse, über Musica ricercata Nr. 10
Musica ricercata Nr. 10Aufführung der 7. Klasse an der Folkwang-Universität Essen
Improvisation als EinstiegKlaus Hagge, Musiklehrer und Schulleiter Grundschule Sandstraße
"Laufen, stampfen, tippeln"Medina und Medine, Mausklasse
Ligeti spielen Musica ricercata Nr. 7
An der Melodika und am Schlagwerk spielten die Kinder auch ohne Vorkenntnisse im Instrumentalunterricht gemeinsam.
Grundlage für das Erarbeiten am Instrument war das Solmisieren der Melodie.
Melodien verinnerlichen Solmisationsgestützter Musikunterricht an der Grundschule Sandstraße
SelbstwirksamkeitDie Bedeutung der Aufführung
Im Rahmen der Aufführungen, z.B. in der Mercatorhalle Duisburg oder in der Folkwang Universität Essen, wurden die Arbeitsergebnisse vor Publikum präsentiert.
Aufführung beim Klavier-Festival RuhrMusica ricercata Nr. 7
"Wenn ihr einen Fehler macht, dann sollt ihr nicht stoppen!"Leina und Mihail, Mausklasse
Chancen schaffen durch MusikPotentiale und Voraussetzungen
Eine zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche und nachhaltige Education-Arbeit an den Schulen sind allerdings ausreichendes und geschultes Lehrpersonal und engagierte Kooperationspartner.
Das erfordert auch eine Grundakzeptanz der Institutionen und der Politik für das Potential von kultureller Bildung.
"Klein anfangen"Tobias Bleek, Leiter des Education-Programms seit 2007
... und was hätte Ligeti dazu gesagt? Pierre-Laurent Aimard, Medina und Medine
Impressum
Ligeti für alle!ImpressumEine Reportage von Elisabeth Hahn & Markus Feger
Text: Elisabeth Hahn
Fotografie und Video: Markus Feger
Eine Produktion der Stiftung Klavier-Festival Ruhr © 2023
Intendanz und Stiftungsvorstand: Prof. Franz Xaver Ohnesorg (bis 14.11.2023), Katrin Zagrosek
Leiter Education und Konzeption des Ligeti-Projekts: Tobias Bleek
Education-Team: Maroussia Aurich-Fromonteil, Patricia Cahn, Alexandra Palamaroudas, Hannah Schütz
Nachweise Tonaufnahmen
Musica ricercata Nr. 10: Pierre-Laurent Aimard
Musica ricercata Nr. 7: Lorenzo Soulès
Etüde Nr. 12 "Entrelacs": Pierre-Laurent Aimard
Etüde Nr. 6 "Automne à Varsovie": Fabian Müller
Konzert für Klavier und Orchester: Lorenzo Soulèz (Klavier), ColLAB Cologne, Ensemble Folkwang Modern, Susanne Blumenthal (Leitung)
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Nachweise Bilder und Videos
Ligeti mit Hupe: Georges Méran
Ligeti und Aimard: privat
György Ligeti: Entwurf zu Étude 12 "Entrelacs" (Pierre-Laurent Aimard)
György Ligeti: Die Bevölkerung in den Wolken (Sammlung György Ligeti, Paul Sacher Stiftung Basel)
"Blättertanz" (Automne à Varsovie) Filmproduktion: Michael Ciniselli
Die Abbildungen der Teppiche gehen zurück auf Gewebe aus Ghana, die ein Geschenk von Pierre-Laurent Aimard an György Ligeti waren. Nach Aussage von Aimard spiegeln sie bildhaft Ligetis "Abstraktion und rhythmisches Spiel" und seine Faszination für "geometrische Spiele und Polyphonie". Heute befinden sich die Teppiche im Besitz von Aimard.